Glücklich kann sich derjenige schätzen, dessen Weisheitszähne sich problemlos in die vorhandene Zahnreihe eingliedern. Diese können dann für gewöhnlich so belassen werden. Kritisch ist es immer dann, wenn die Hygiene nicht gewährleistet ist. Oft stehen diese Zähne sehr versteckt, schräg oder sehr nah an einem Nerv im Kiefer.
Dann ist es Zeit, sich von ihnen zu trennen. Am schnellsten und am schonendsten kann dies ein Kieferchirurg erledigen. Er entfernt diese in einer kleinen OP. Der Zahnarzt ist zwar auch in der Lage, diese Weisheitszähne zu ziehen, der Spezialist für solche Fälle ist aber nun einmal der Kieferchirurg.
Dieser ist auch in der Lage, Ihnen eine Vollnarkose anzubieten. Zahnärzte empfehlen dies, wenn alle 4 Weisheitszähne auf einmal gezogen werden sollen. Bei 1-2 Weisheitszähnen reicht in der Regel auch eine örtliche Betäubung.
Wie bei allen Eingriffen kann es im Anschluss zu einer leichten Blutung und Schwellung des Gewebes kommen. Die Blutung wird durch das Aufbeissen auf Tupfer, die Schwellung durch leichtes Kühlen beseitigt. Gelegentlich kommt es zu einer Infektion der Wunde und im Oberkiefer zu einer Eröffnung der Kieferhöhle. Dies wird dann mit einem Antibiotikum behandelt. Eine seltene Komplikation ist die Schädigung von Nerven. Es kann sehr selten ein taubes Gefühl entstehen, das für gewöhnlich nach längerer Zeit aber wieder verschwindet.
Gegen die Schmerzen nach der OP helfen Tabletten, die allerdings unbedingt nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt genommen werden sollten. Es gibt Schmerzmittel, welche eine Nachblutung der Wunde verursachen.
Um eine gute Heilung zu ermöglichen, sollten Sie am Tag der OP nicht arbeiten oder sich anderweitig körperlich anstrengen. Eine Krankschreibung für diesen Tag ist möglich. Unter bestimmten Umständen kann diese Krankschreibung auch verlängert werden.
Sie können den Heilungsverlauf positiv beeinflussen, indem Sie für 2 Tage auf Nikotin, Alkohol und Koffein verzichten. Haben Sie fragen oder Probleme nach der Entfernung der Weisheitszähne, halten Sie Rücksprache mit ihrem Zahnarzt.