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Tauchen

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Ist ein Tauchurlaub geplant? Bitte denken Sie an die Kontrolle Ihrer Zähne!

Die Ausrüstung ist geprüft, der Atemregler war in der Revision, die Tauchunfallversicherung ist abgeschlossen. Diese Punkte werden vom Taucher als selbstverständliche Vorbereitung zum Tauchurlaub angesehen. Die wenigsten Taucher machen sich jedoch Gedanken über den Zustand ihrer Zähne.

Dr. Steffen Klabunde aus Osterholz-Scharmbeck meint dazu: "Als Zahnarzt und Tauchlehrer kann ich nur eine Vorsorgeuntersuchung der Zähne vor dem Tauchurlaub empfehlen. Akute Probleme können eine defekte Füllung, eine unvollständige Wurzelkanalbehandlung, dünner Zahnzement oder schlecht sitzende Prothesen sein. Die Folge sind häufig nicht nur schmerzhafte Tauchgänge, sondern können sogar zu einem ungeplanten Ende des Urlaubes führen."
Ein Barotrauma ist die häufigste Ursache der Schmerzen: Sinkt der Taucher in die Tiefe, nimmt der auf den Körper wirkende Umgebungsdruck rapide zu. Bereits in einer Tiefe von 10 m sind wir einem doppelt so hohen Druck wie an der Oberfläche ausgesetzt. Diese Druck wirkt auf die luftgefüllten Hohlräume des Körpers ein, indem er die eingeschlossene Luft zusammendrückt. Umgekehrt dehnt sich die unter Druck komprimierte Luft beim Aufstieg aus 30 m Tiefe bis zur Oberfläche aus, vergrößert sich das Volumen um das vierfache. Diese Luftdruckveränderungen sind harmlos, da der gesunde Körper diese ausgleichen kann. Fehlt dieser Ausgleich, kann es zu Über- bzw. Unterdruckverletzungen kommen.

Dr. Klabunde: "Häufig liegt der Schmerzauslöser in den Kieferhöhlen. Diese großen Hohlräume liegen so dicht an den oberen Backenzähnen, dass Druck auf die Zahnwurzeln übertragen wird. Luftgefüllte Hohlräume im Mund entstehen durch Risse in Füllungen, Karies, nicht perfekt eingepasste Zahnprothetik, unvollständige Wurzelkanalbehandlungen oder dünnen Zahnzement. In manchen Fällen reichen die beim Tauchen auftretenden Druckunterschiede aus, um Füllungen zu lösen."

Viele Taucher haben Probleme, mit ihrem Unterkiefer den Atemregler zu halten. Sie müssen den Unterkiefer vorschieben, um ihn mit den unteren Zähnen zu fixieren. Besonders Prothesenträger haben dadurch oftmals Probleme, denn die hinteren Zähne werden abgehoben. Das Gebiss verrutscht, es kommt zu Reizungen und Schmerzen. Auch Teilgebisse können sich leicht verschieben. Oft ist eine Korrektur der Anpassung erforderlich, in einem Notfall besteht die Gefahr, dass die Prothese verloren geht oder gar in die Atemwege gerät.

Dr. Klabunde. "Eine Lösung ist ein maßgefertigtes Mundstück, das für die Zähne des Tauchers angefertigt ist. Ich empfehle auch, extra flexible Schläuche am Atemregler zu montieren. Diese veringern den Zug am Mundstück, und die Kiefermuskulatur ist wesentlich entspannter"

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Über uns

Zahnarztpraxis für Privat- und Kassenpatienten für Osterholz-Scharmbeck, Ritterhude, Bremen und Nord-Niedersachsen.

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